Henry van de Velde

In der Villa Hohenhof in Hagen, die der Bauhausvater Henry van de Velde für den Museumsgründer und Kulturreformer Karl Ernst Osthaus schuf, wird in einer Führung die Entwurfstätigkeit des vielseitigen Künstlers beleuchtet.

Die Karriere des belgischen Künstlers Henry van de Velde begann mit dem Entwurf der Kunsthandlung „Maison de l’Art Nouveau“ (1895) für den Kunsthändler Siegfried Bing in Paris. Neben dem Salon Bing machte das Interieur des Museum Folkwang (1900/02), entworfen für den Hagener Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus, soviel Furore, dass der Künstler bald zahlreiche Aufträge und den Ruf an die Kunstgewerbeschule in Weimar erhielt. Auch Osthaus trat weiterhin als Förderer auf, indem er van de Velde mit dem Bau seines Wohnhauses, der Villa Hohenhof, betraute.

Obwohl Autodidakt im Bereich Kunstgewerbe und Architektur, hat der Künstler sämtliche Lebensbereiche mit seinem „Neuen Stil“ ästhetisch durchdrungen. In der Remise des Hohenhofes sind exquisite Beispiele seiner Entwurfstätigkeit zu bewundern, u.a. Meissener Porzellan, Silberschmuck und -geschirr, elegante Stoff-, Holz-, Leder- und Elfenbein-Arbeiten. Was aus van de Veldes Händen stammt, besticht durch Eleganz und zählt zu den beeindruckendsten Werken des Jugendstils.

Führung: Dr. Elisabeth May
Anmeldung erforderlich.