Grit Kallin-Fischer

1926–1928 Studierende am Bauhaus

Selbstporträt mit Zigarette, Foto: Grit Kallin-Fischer, um 1928.
Selbstporträt mit Zigarette, Foto: Grit Kallin-Fischer, um 1928. © Bauhaus-Archiv Berlin / unbekannt.
  • Geboren 26.4.1896 Frankfurt am Main, Provinz Hessen-Nassau (Deutsches Reich) | Deutschland
  • Verstorben 17.7.1973 Newtown (Pennsylvania), USA

  • Geburtsname Margrit Vries
  • Name nach Heirat Margrit Kallin
  • Name nach nochmaliger Heirat Margrit Fischer
    Margrit Kallin-Fischer


  • Tätigkeiten Bildhauerin, Grafikerin, Malerin

Bevor Grit Kallin-Fischer (geb. Vries) ans Bauhaus in Dessau kam, hatte sie bereits 1911 Malunterricht bei Karl Doerbecker in Marburg genommen und von 1915 bis 1917 bei Lovis Corinth an der Kunstakademie Leipzig Malerei studiert. Nach dem Ersten Weltkrieg ging Kallin-Fischer nach Berlin und schloss sich hier den ansässigen Künstlerkreisen an. Sie lernte den russischen Emigranten und Musiker Marik Kallin kennen, den sie 1920 heiratete. Gemeinsam zog das Paar nach London.
1926, im Alter von 29 Jahren, immatrikulierte sich die bereits voll ausgebildete Malerin Grit Kallin am Bauhaus. Nach der Grundlehre unter Josef Albers und Malklassen bei Paul Klee und Wassily Kandinsky studierte sie in der Metallwerkstatt bei László Moholy-Nagy und arbeitete in der Bühnenklasse von Oskar Schlemmer mit, wo sie dem amerikanischen Bauhäusler Edward L. Fischer begegnete. 1928 kehrte Kallin nach Berlin zurück.
Schon während ihrer Zeit am Bauhaus entstanden erste Fotografien, die in ihrer Brillanz, ihrer eigenen Formensprache und in ihrer künstlerischen Qualität aus der Masse der am Bauhaus entstandenen Fotografien hervorstechen. 1930 fertigte Kallin fotografische Arbeiten für die renommierte Zeitschrift „Gebrauchsgrafik“ an. 1931 nahm sie an der Ausstellung „Foreign Advertising Photography“ in New York neben festen Größen der Fotografie- und Werbeszene, wie Herbert Bayer, László Moholy-Nagy, Baron Adolphe de Meyer und Florence Henri teil.
1934 heiratete Grit Kallin Edward Fischer; gemeinsam siedelten sie nach New York City über. 1937 bezogen sie ihr eigenes Haus, von Walter Gropius und Marcel Breuer entworfen. Nach Kriegsende unternahm Kallin-Fischer 1947 eine Europareise, auf der sie mit dem Schweizer Bildhauer Hubacher in Zürich und dem italienischen Bildhauer Marini in Mailand zusammenarbeitete. Nach ihrer Rückkehr in die USA Ende des Jahres konzentrierte sich die Künstlerin auf Bildhauerei und grafische Gestaltung. Am 17. Juli 1973 starb Grit Kallin-Fischer in Newtown. [AG 2015]

  1. Literatur:
  2. · Jeannine Fiedler (1990): Fotografie am Bauhaus, Berlin.
    · The Jane Voorhees Zimmerli Museum (1986): Grit Kallin Fischer. Bauhaus and other works, New Jersey.

Grit Kallin-Fischer

Bauhaus Dessau: Studierende

Schwerpunkt: Immatrikulationsnr. 223

Bauhaus Dessau: Studierende

Schwerpunkt: Grundlehre/Vorlehre, Metallwerkstatt, Bühnenwerkstatt

Zum Seitenanfang